Im Mai 2020 hat die transdisziplinäre Nachwuchsforschungsgruppe „EnSu – Die Rolle von Energie-Suffizienz in Energiewende und Gesellschaft“ ihre Arbeit aufgenommen. Seitdem befasst sich die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Forschung für Nachhaltige Entwicklung geförderte Projektgruppe aus sechs Wissenschaftler*innen der Europa-Universität Flensburg, des Wuppertal Instituts und des Öko-Instituts mit Fragen nach geeigneten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für erfolgreiche Suffizienzmaßnahmen und -politik, nach Wechselwirkungen und möglichen Rebound-Effekten verschiedener Suffizienzansätze, nach positiven Nebenwirkungen, sowie Hemmnissen und Herausforderungen von Suffizienzpolitik und mit der Quantifizierung von Suffizienzmaßnahmen.
Ein wesentliches Ziel des Projektes ist, die Bedeutung sowie die konkreten Potenziale gezielter Suffizienzpolitik für das Gelingen der Energiewende und damit für eine erfolgreiche Klimapolitik hervorzuheben. Dies soll auch dadurch bewerkstelligt w´erden, dass ein quelloffenes (d.h. Open Source) Suffizienzmodul für Energiesystemmodelle entwickelt wird, durch das Effekte von Suffizienzmaßnahmen in Zukunft besser quantifiziert und somit für Entscheider*innen in Politik und Wirtschaft greifbarer gemacht werden können.
Begleitet wird die Nachwuchsforschungsgruppe aus Politik-, Sozial-, Wirtschafts-, Umwelt- und Ingenieurwissenschaften durch einen ebenfalls interdisziplinär besetzten Fachbeirat sowie durch einen Praxisbeirat mit Partner*innen aus Kommunen, Verbänden und Politik.
Als eine erste öffentlich sichtbare Aktivität des EnSu-Projekts wurde die Ringvorlesung „Genug. Perspektiven zur Energiesuffizienz“ ins Leben gerufen. Der erste Block mit insgesamt fünf Online-Vorträgen zum Thema Suffizienzpolitik von Anfang Oktober bis Mitte Dezember. Die Vorträge wurden aufgezeichnet und sind online verfügbar.
Vom 15. bis 17. März 2021 wird der Auftaktworkshop „Politik und Modellierung für eine Senkung des Energieverbrauches“ ebenfalls online stattfinden.