Vom 1. Oktober bis 10. Dezember 2020 fand der erste Block der vom EnSu-Projekt initiierten Ringvorlesung „Genug. Perspektiven zur Energiesuffizienz“ statt. In den insgesamt fünf Online-Vorträgen dieses ersten Blocks ging es übergeordnet um Suffizienzpolitik. Die Vorträge wurden aufgezeichnet und sind unter VERÖFFENTLICHUNGEN im Bereich VIDEOS online abrufbar.
Zum Auftakt formulierte und begründete Dr. Steffen Lange vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) die These, dass die Überwindung der Wachstumsabhängigkeit eine Voraussetzung für Suffizienzpolitik ist.
Im zweiten Vortrag legte Katharina Bohnenberger von der Universität Duisburg-Essen am Beispiel der Wohnungspolitik dar, dass und warum Suffizienz die soziale Nachhaltigkeitsstrategie ist, durch die zugleich mehr Verteilungsgerechtigkeit erreicht werden kann.
Als nächstes stellte Tabea Waltenberg vom Wissenschaftsladen Bonn (WiLa) das Projekt Sustainable Prosperity des Instituts für zukunftsfähige Ökonomien (ZOE) vor, in dem zahlreiche Instrumente und Maßnahmen zusammengestellt und untersucht wurden, die auf EU-Ebene, aber z.T. auch auf niedrigeren Ebenen, zur Verringerung der Wachstumsabhängigkeit beitragen könnten.
Dr. Marco Sonnberger von der Universität Stuttgart sprach über Rebound-Effekte im Zusammenhang mit Suffizienz.
Zum Abschluss des ersten Blocks ging es am 10. Dezember im Vortrag von Dr. Laura Spengler vom Umweltbundesamt (UBA) um das Spannungsverähltnis zwischen Freiheitsrechten und Suffizienzpolitik.
Im zweiten Block der Ringvorlesung wird es im Laufe diesen Jahres um Suffizienz in Szenarien und Modellierung gehen. Zuletzt ist ein dritter Block zu Suffizienz in der Praxis geplant.