Über folgenden Link können Sie sich die Aufzeichnung der Online-Veranstaltung auf Youtube anschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=GIyf1u4kIV8 /

Seit den 50er Jahren wächst die Pro-Kopf-Wohnfläche in Deutschland kontinuierlich. Gleichzeitig erleben wir, dass immer mehr Menschen in zu kleinen oder zu großen Wohnungen leben – ein klarer Hinweis darauf, dass unser Wohnraum zunehmend schlecht verteilt ist. Dies wirft die Frage auf: Haben wir genug Wohnraum, der nur ineffizient genutzt wird?

In der Online-Podiumsdiskussion des Netzwerkes „Klimaschutz im Bundestag e.V.“ wurde tiefergehend erörtert, welche Chancen darin liegen, den Wohnungsmarkt stärker bedarfs- und weniger finanzorientiert zu gestalten. In der Diskussion wurden mögliche Lösungsansätze und Instrumente besprochen, wie etwa:

  • Die in der Schweiz bei Genossenschaften und kommunalen Wohnungsunternehmen praktizierte n+1 Regel, die eine Obergrenze für die Zimmeranzahl in Relation zur Haushaltsgröße setzt.
  • Eine Wohnraumsteuer, die Wohnflächen z.B. über 50 qm pro Person besteuert.
  • Harte Limits für den Pro-Kopf-Wohnraum in urbanen Ballungszentren.

Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, den Wohnraum gerechter zu verteilen und dabei soziale wie ökologische Politikziele zu erreichen. Auch weiteres wurde in dieser wichtigen Diskussion besprochen, die den Startpunkt einer Veranstaltungsreihe zu Wohnraumsuffizienz markiert.

Diskutant*innen:

  • Jonas Lage (EnSu), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Norbert Elias Center for Transformation Design & Research der Europa-Universität Flensburg, forscht an der Schnittstelle von Energiewissenschaften, Transformationswissenschaften und Soziologie.
  • Franziska Maschek, SPD-Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Leipzig-Land, ordentliches Mitglied und stellvertretende Sprecherin im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen, engagiert sich in der SPD-Begleitgruppe „Klimaschutz und Transformation”.
  • Moderation: Philipp George, politischer Referent, Klimaschutz im Bundestag e.V.